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Die Darbringung der evolutionären Vergangenheit
Die Darbringung der evolutionären Vergangenheit

Ihm war zuteil geworden - aus welchem Grund auch immer - , wohl teils aus Gnade, teils weil er ihn suchte, den Sinn des Ganzen tief, bis in den tiefsten Grund hin, zu verstehen. [...]

Der immerwährende Tag
Der immerwährende Tag

Als endlich das Gefäß leer war, welches das Leben der natürlichen Motive beherbergt hatte, und der Stillstand des Denkens erreicht war, den man Entwerden nennt, öffnete sich geräuschlos und unerwartet die undurchdringliche Nacht des Todes und der stummen Verneinung, und durch einen Spalt von wenigen Zentimetern wurde das Licht des immerwährenden Tages sichtbar, [...]

Zutiefst fand ich, was zuhöchst ist
Zutiefst fand ich, was zuhöchst ist

"Schau nur", sagte er zu ihr. "Das Loch in der Erde war doch vorhin noch nicht da! Ich wusste gar nicht, dass die Erdkruste so dünn ist. Außerdem habe ich gehört, dass das Erdinnere aus glühender Lava bestehen soll. Hier aber ist unter dem papierdünnen Acker nur unendlicher, leerer Raum. [...]

Ich denke nicht mehr und bin dennoch
Ich denke nicht mehr und bin dennoch

Ich denke nicht mehr und bin dennoch und fange weiße Häschen vor dem Pantheon, die letzten Ängste vor dem großen Schweigen, das letztlich alles schluckt; warum nicht gleich, sofort und jetzt und hier, auf dieser Stelle? [...]

Die Artistenfamilie in der Wüste
Die Artistenfamilie in der Wüste

Es träumen die Künstler vom Seile am Himmel, Artisten des Geistes wollen sie sein; doch wehe, sie stürzen, verlacht ob des Wahnsinns und Mutes, den sie bewiesen, und auch ihrer Einsicht, die keiner zu teilen am Boden bereit.
So wissen sie dennoch, auch wenn sie fallen, ums Wahre und Hohe, das sie gefunden im kühnsten der Akte, zu dem fähig der Mensch: sein Leben zu wagen für eine Idee. [...]

Der Erlöser oder ‘6 aus 49‘
Der Erlöser oder ‘6 aus 49‘

Ich sah den Erlöser,
er sagte zu mir:
“Es kreise dein Denken
um einzigen Punkt:
Was ist der Grund?
Den Wind nimm zur Hilfe,
es wachsen die Federn
als Flügel der Mühle,
die meines Vaters Besitz. [...]

Zwölfmal das Ende
Zwölfmal das Ende

Es starb die Sehnsucht,
starb der Mut.
Die Hoffnung starb
und das Ideal.
Es starb die Angst,
- sie ist vor Angst gestorben -
mitsamt dem Willen, dem letzten,
ward sie zu Grab getragen. [...]

Der Traum des Mars
Der Traum des Mars

Der Krieg war beendet. Tief war der Frieden.
Nichts konnte mehr rühren, nicht Schmerz und nicht Freude.
Des Kampfes müde, war er in den Tiefschlaf gefallen und lag nun der Muse zu Füßen, die seinen Gang beflügelt und seinen Arm geführt. [...]

Das große Opfer
Das große Opfer

"Man muss durch die Hölle, wenn man den Reproduktionszwang bewusst überwinden will, da seine Notwendigkeit durch keine andere Materialisierungstechnik ersetzt ist", sagte die Dame mit dem Hermelin lächelnd, nachdem ihr das unmögliche Vorhaben geglückt war und sie ihre bewusste Existenz erlangt hatte, [...]

Der Diskuswerfer
Der Diskuswerfer

Man hatte ihm gesagt, er solle die Augen schließen, dann würde er schon in die Tiefe des Wesens gelangen. Nur nicht einschlafen solle er, hatte man ihm geraten.
Das wäre die größte Gefahr beim Einstieg in das innere Dasein. Bliebe er wach, ohne zu denken, nur lange genug, dann träten sie hervor hinter dem schwarzen Vorhang, die unermesslichen geistigen Königreiche. [...]

Der zweite Versuch
Der zweite Versuch

"Da das Christentum nun endgültig als überaltert angesehen werden kann, ist es an der Zeit, eine neue geistige Ausrichtung zu artikulieren, wie es die neueste philosophische Entwicklung in den Vereinigten Staaten fordert, um dem denkenden Menschen ein neues Motiv und einen neuen Inhalt durch eine fundierte LETZTBEGRÜNDUNG seines und des Daseins der Welt zu geben, [...]"

Heißrechnen
Heißrechnen

"Schau nur, Cherub! Die Noten verwandeln sich in Zahlen. Himmlische Gesänge werden zur geometrischen Reihe. Alle Töne verdoppeln sich.
Aus 1 wird 2, aus 2 wird 4, aus 4 wird 8.
Oh Gott, oh Gott! Das wird meine an freie Harmonien gewöhnte Stimme nicht mitmachen. Was sich der Komponist nur gedacht hat? Schau nur, Cherub!" [...]

Das Geheimnis der Schöpfung oder Dasselbe und das gleiche
Das Geheimnis der Schöpfung oder Dasselbe und das gleiche

Es sang der frohe Wandersmann
zur Melodie, die jeder kennt:
"Nun schau sich einer das mal an,
was man die Mutter Erde nennt:

Ein Haus, ein Berg, ein Baum, ein Strauch
und grüne Wiesen überall.
Ein blauer Himmel, Wolken auch;
im Raum der runde Erdenball!

Was hier nicht ist, ist nirgendwo.
Die Wiederholung, die es gibt,
macht, dass man stets erneut und froh
dasselbe, nicht das gleiche liebt. [...]

Marias Kulturtasche
Marias Kulturtasche

"Aber Jesus! - Du räumst ja meine ganze Kulturtasche aus!", rief Maria zärtlich und dennoch erschreckt, als der unbefleckt Empfangene so, als wolle er nicht nur dem Inhalt ihrer Tasche auf den Grund gehen, sondern dabei auch gleich die Abgründe ihres Herzens erforschen, ihre Kulturtasche auspackte und den Inhalt nach eingehender Begutachtung am Strand verstreute.
"Mutter", sprach er, "ich suche nach der Ursache der Kultur." [...]

Manna, Manna, Himmelsbrot
Manna, Manna, Himmelsbrot

[...] "Käme der Mensch ohne Nahrung aus, brauchte er nicht zu essen und wäre somit weitaus weniger in ein kollektives Gebilde des Erhalts seiner Art, wie den Staat, eingebunden, würde dadurch einer übertriebenen Individualisierung folgen und somit zwangsläufig in der Pervertierung aller seiner verbliebenen Bedürfnisse enden [...]

Die entfesselte Wahrheit
Die entfesselte Wahrheit

Wer wird es wagen, Wahrheit, dich,
die du an Stoff gefesselt, zu befreien
und zu behaupten, fertig und vollendet
sei nun die Körperform und an der Reihe,
den Geist, den schwachen und zurückgebliebenen,
verkümmerten, an neuen Tropf zu legen,
damit ihm aufgeht, was so fest verschlossen,
und Einsicht ihm gewährt wird durch Erfahrung? [...]

Mit Vollkampf und Rückenwind ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Mit Vollkampf und Rückenwind ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Es ruft uns die Freiheit, wo immer wir gehen und stehen, sitzen und liegen, fahren und fliegen, schwimmen und gleiten, rutschen und fallen.
Freiheit, so sagt man, sei jene Kraft, die Ketten der Disziplin freudig zu tragen.
So wird sie erzwungen, die Freiheit, die aus der Ordnung erwächst. [...]

Der Nachtindianer
Der Nachtindianer

"Wir haben noch ganz andere Möglichkeiten, unseren Willen durchzusetzen", sagte der Häuptlingssohn der Nachtindianer, nachdem er die Weihnachtsmänner abgestaubt hatte.
Diese schimpften und fluchten zwar, als sie enteignet waren, und verloren die Köpfe, aber der Nachtindianer sprach zu ihnen:
"Freunde, der Eigentumsbegriff muss völlig neu definiert werden. [...]

Der Durchbruch oder Die fünfte Dimension
Der Durchbruch oder Die fünfte Dimension

Es ward der Punkt, die Fläche, dann der Raum. Als der sich in Bewegung setzte, entstand die Zeit, die physische, die, die wir alle kennen, die unerbittliche, mit der man strafen kann und morden, nach der man misst und sich bezahlen lässt:
Zeitbomben-Zeit, Glücksmessungsbarometer; denn Zeit ist Geld und Jugend, Alter, und mit der Zeit wächst sogar Gras darüber. [...]

Begegnung
Begegnung

Es gibt Begegnungen, die unerwartet, aus heiterem Himmel, aber doch geschehen, obwohl der Ort, die Zeit nicht zueinander passen, und die doch, sieht man näher hin, kausale Folge, Notwendigkeit gar in sich bergen. Und hätte man nur weit genug und bis ans Ende hin gedacht, sie wären sicherlich voraussehbar gewesen. - [...]

Der Zweifel
Der Zweifel

Des Zweifels Macht ist nicht zu unterschätzen. Er dringt in Tiefen vor, die dem Verstande nicht erreichbar wären, verlangend nach Beweis und Wiederholung, nach Messbarkeit des klar geschauten Wunders.
Er zweifelt an sich selber gar, um dann den eigenen Zweifel anzuzweifeln. [...]

Der Hochzeitstag oder
Die Vermählung von Himmel und Erde
Der Hochzeitstag oder
Die Vermählung von Himmel und Erde

Und es stürzt aus höchsten Höhen
wie ein Adler nun der Geist,
um die Tugend zu besehen,
die im Grunde Sünde heißt;
denn es teilen die Gewalten
sich in Weib und Mann und Kind.
Auf der Erde sind gespalten,
die zuhöchst die Einheit sind. [...]

Im Lande der Erkenntnis
Im Lande der Erkenntnis

Des Geistes Polizei ist unterwegs im Lande der Erkenntnis. Sie ist es, die darauf zu achten hat, dass nie ein Unbefugter jenes Reich betritt, in dem kein Widerspruch zu finden ist, weil klar und deutlich jedes Ding nach seinem Stand geklärt, im Sinne scharf umrissen. [...]

Die geistigen Anhalter an der Straße der Zeit
Die geistigen Anhalter an der Straße der Zeit

Unverhofft erschienen am geistigen Horizonte ein Sattelschlepper und ein Elefant. Der erstere, der brauste tutend in das Geheimnis und in das Wunder dieser Perspektive, der zweite stieß Trompetenlaute aus und tat's ihm nach, mit gleicher Vehemenz. [...]

Das Schäferstündchen in der Lüneburger Heide
Das Schäferstündchen in der Lüneburger Heide

Ich kam ans Ende dieser Galaxie, auf meiner Suche nach dem höchsten Punkte, der Einsicht heißt und Wissen von den Dingen, ihrem Zweck und Nutzen, Plan und Ziel, und glaubte, meinen Augen nicht zu trauen: Da war die Lüneburger Heide! Wie man sie kennt von Bildern oder Reisen. [...]

Das verlorene Maß
Das verlorene Maß

Mit frommem Blick auf hoher Kanzel Phrasen donnernd, damit's Kollektenkörbchen voller wird als letzten Sonntag, dabei ein schielend Auge auf die süße Maid gerichtet, die in der ersten Bank im leichten, straffen Kleide in Andacht glüht, verzückt der Lüge lauschend, stand er, der Herr Kaplan.
Da ward ihm schwarz vor Augen. Er hatte wohl zu tief die Luft gesogen. Vielleicht war's auch der Weihrauch, der ihn schwindeln ließ. Er sank zu Boden, und es wurde Nacht. [...]

Der Fuchs
Der Fuchs

Es starb der Fuchs nicht, wie ihr glauben mögt, aus lauter Jux und Dollerei, so wie man auch das Denken nicht aufgibt nur zum Spaße.
Es war im geistigen Revier gerissen all das Kränkliche und Schwache. Der Zweifel starb durch der Erfahrung Kraft. Durch die Synthese wurde nun ersetzt der große Spalter, der alles teilte, bis es nicht mehr ging. [...]

Der große Käse
Der große Käse

Nun stelle man sich vor, der ganze Kosmos wäre nur ein Käse und jedes Loch in ihm ein ganzes Weltenall. Und wie man weiß, entstehen Käselöcher durch die Blähungen von kleinsten Lebewesen, den Bakterien. [...]

Die wahre Hochkultur
Die wahre Hochkultur

„Ich war einmal ein Kieselstein,
so dick und rund und weiß und fein,
wie der, der neben mir hier liegt
und den ihr hier zu sehen kriegt [...]"

Der Ameisenhaufen
Der Ameisenhaufen

Ihr werdet es nicht glauben, doch geschah es!
Es träumte mir, ich wäre just gestorben.
Ich hatte ganz zufrieden in der Menschenwelt gelebt, erfahren, was das Leben bieten kann. Da kam ein Riesenvogel, der mich fraß. Er packte mich, dem Wurme gleich, mit seinem großen Schnabel, und abwärts ging es lebend durch den dunklen Schlund. Ich strampelte und schrie, umsonst. [...]

Helios' Herabkunft
Helios' Herabkunft

Der große Helios ist unterwegs zur Erde!
Der unsichtbare Sonnengott schießt im Ferrari und mit Lichtgeschwindigkeit auf den Planeten zu, um dort zu landen!
Es ist schon zwanzigtausend Jahre her, dass er persönlich sich hinabbemühte.
Er lenkt normalerweise die Geschicke dieser Welt allein durch seinen Glanz, durch Eruptionen, durch Finsternisse und durch Sonnenflecken.
Doch irgendeine Störung ward im Weltgetriebe! [...]

Verhungert halb, schmeckt trockenes Brot wie Kuchen
Verhungert halb, schmeckt trockenes Brot wie Kuchen

Der Geist, verdorrt zur Theorie, lechzt nach dem Blute der Erfahrung, nach dem wahren Leben!
Was nützt das größte Wissen ohne Macht und was die Macht, die ohne Wissen lebt?
Ermüdend wirkt die ewige Wiederholung der Natur, das viele Kommen und das viele Gehen. [...]

Die zweite Hälfte des Käses
Die zweite Hälfte des Käses

Des Tanzes müde durch die sieben Himmel
der Willkür und beliebiger Phantasmen
ließ sich die Kunst auf ihrem oft zerbrochenen,
doch immer wieder reparierten Stuhle nieder,
der auf dem Käsebrett des Ausdrucks stand,
dem einzig festen Boden, den sie hatte,
denn eine Pause war vonnöten, unbedingt! [...]

Das Tier im Menschen
Das Tier im Menschen

Und auf der tiefsten Stufe fand ich höchstes Glück; für fünf Sekunden zwar nur, aber immerhin. Im Angesicht des Leides dieser Welt und der Zerteiltheit aller Dinge hier ist dieser kurze Rausch des Einsseins nicht zu unterschätzen und wird als Triebkraft allen Daseins anerkannt. [...]

Der Durchbruch (nach unten)
Der Durchbruch (nach unten)

Auf ihrem höchsten Punkte angekommen,
der unterhalb des Lebens und des Stoffes liegt
und weit das schärfste Denken überragt,
auf einer Rosensäule ganz aus weißem Porzellan,
erkennt Natur sich selbst zum ersten Male
als die Alleininhaberin des ganzen Alls. [...]

Die Bombe und der Geist oder Jeder ist seines eigenen Geistes Schmied
Die Bombe und der Geist oder Jeder ist seines eigenen Geistes Schmied

Die Kraft des Geistes, wenn sie losgelassen, ist größer, als das Denkbild fassen kann.
Gelingt dem Menschen, wie er ist, sie zu entfesseln, durch Spaltung letzter Grundbausteine, fehlt ihm doch (und wird ihm immer fehlen) die Hand des weisen Wagenlenkers mit dem klaren Blick, der sein Gefährt mit Kraft vorantreibt auf der hellen Straße, die doppelspurig in die Weite führt. [...]

Die Engel auf der schiefen Bahn oder Der verschwundene Schatten
Die Engel auf der schiefen Bahn oder Der verschwundene Schatten

1. Engel: "Siehst du? Nur der 'Liebe Gott' kann die Schatten verschwinden lassen! Mit seinen Laserstrahlaugen sägt er sie einfach aus der Materie heraus!"
2. Engel: "Stimmt! Aber achte darauf, dass dir der goldene Reichsapfel, den er uns zugeworfen hat, nicht in das entstehende Loch fällt, sonst ist nicht nur der Schatten verschwunden, sondern auch die Macht, ihn wieder herbeizuschaffen." [...]

Der weiße Hengst
Der weiße Hengst

Drei Frauen, Mädchen noch, vom Strande,
die sich in heißen Dünen sielen wie die Schlangen,
gerieten beim Spaziergang in das Landesinnere,
an ein verfallenes Schloss mit offenen Toren.
Sie traten, von der Neugier angetrieben,
auf nackten Sohlen in die hohen Räume. [...]

Sie ist es und sie ist es nicht
Sie ist es und sie ist es nicht

(ohne Text)

Das geistige Neuland
Das geistige Neuland

In Geistes Neuland bauten sie die Straße.
Dort, wo noch keines Menschen Fuß je hingeraten,
ward durch Unbeugsamkeit und reinen Willen
der Weg getrieben in das Unbekannte.
Das Land war leer und öde und der Boden steinig.
Ins Nichts ging's täglich tiefer ein paar Meter.
Da war kein Sinn und nicht Notwendigkeit.
Es winkten keine Preise, keine Ziele. [...]

Der Kampf ums täglich Brot ist antiquiert oder
Die drei Formen der Nahrung
Der Kampf ums täglich Brot ist antiquiert oder
Die drei Formen der Nahrung

Es sprach der Geist zu mir beim Abendbrot:
"Der Kampf ums täglich Brot ist antiquiert.
Man brauchte, wenn man wollte, nichts mehr essen.
Es langte, aus der Luft die Kraft zu schöpfen,
sofern man eins sich fühlte mit dem ganzen All.
Gäb’ Luft nicht her, was man zum Leben braucht,
berührte starke Tiere man und dicke Bäume
und bäte sie um etwas Lebenskraft,
damit man ihre Formen nicht zugunsten eigener Form
zerstören müsste, nur um selbst zu leben. [...]

Im Auge des geistigen Sturmes
Im Auge des geistigen Sturmes

[...] In einer tiefen Nacht, ich glaub der längsten,
war ich im Sessel sitzend eingeschlafen,
mit offenen Augen, doch sie waren geschlossen,
das heißt, obwohl ich schlief, war wach der Geist
und blickte in das innere öde Land.
Zu dem Erstaunen war es nicht wie sonst ganz dunkel.
Ein Streifen Licht lag auf dem Horizonte,
als wenn sogleich ein neuer Tag begänne. [...]

Zweier Engel Tischgespräch oder Die Grenze der Heiligkeit
Zweier Engel Tischgespräch oder Die Grenze der Heiligkeit

Auf dem Zenit, zur Mittagszeit,
ist Engelsspeisung, benedeit!
In einer Pause vom Gesang
erwartet man die Speis, den Trank:
Ambrosia zu Himmelsbrot
steht heut' im Speiseangebot.
Doch statt der Nahrung, wie man dachte,
senkt sich ein Bier herab, ganz sachte.
Ihm folgt ein großer Fleischwurstkringel. [...]

Das Henkersfrühstück
Das Henkersfrühstück

In tiefste Nacht versunken und in Schweigen,
von Unvermögen heimgesucht und Sinnentleerung,
als letzter aufgeführt der Menschenart,
als erster stehend auf der Abschussliste,
aus gutem Grund den Trost der Geistlichkeit verweigernd,
erwartet er mit kühlem Kopf den nächsten Morgen,
an dem noch vor des großen Lichts Erscheinen,
das Haupt vom Rumpf das schräge Messer trennt,
weil er gemordet hat - , das eigene Leben! [...]

Die Macht des Geistes
Die Macht des Geistes

[...] "Des Geistes Spiegel kann das Nichts man nennen.
Wer vor ihm angelangt mit wachen Augen
es wagt, den Blick tief in ihn einzusenken
mit jenem Ziel, auf seinen Grund zu kommen,
der wird entdecken, dass es den nicht gibt!
Es dehnt das schwarze Leer sich unermesslich
und uferlos nach allen Seiten aus. [...]

Die Kraft der Vision
Die Kraft der Vision

Gehoben ward des Stoffes schwere Last,
nur durch des geist'gen Bildes Kraft erhöht das Leben.
Der Dank gebührt den Elefanten nicht.
Sie stützen nur den mutativen Sprung.
Es war der Sänger, der die Tat vollbrachte! […]

Im Bilde sein
Im Bilde sein

Begnadet, wer da lebt in inneren Welten!
Gar manchem wird des Geistes Bild versagt.
Ein schwarzer Vorhang hängt vorm dritten Auge,
der Stirn entbietet sich die Wand aus Stein.
So wird nach außen ganz der Blick gezwungen,
in jene Welt der Fakten, Messbarkeiten,
die hier für jeden gilt, ob arm, ob reich,
ob hoch gebildet oder stumpf und dumm.
Ich sage euch, ich bin hier nicht zu Hause.
Mein Reich ist nicht von dieser trüben Welt! [...]

Der Präsentierteller
Der Präsentierteller

Des Einsseins Freude fehlt dem Abgetrennten.
Zerteilung zeugt den Mangel, dieser Gier.
Es sehnt das Fleisch sich stets nur nach sich selber.
Die Schwäche sucht die Kraft und umgekehrt,
und Schuld heischt nach der Unschuld Reinheit immer.
Die schauert selig vor des Abgrunds Rachen,
weiß sie sich unbesudelt noch im Blute. [...]

Des Geistes bunter Hund
Des Geistes bunter Hund

"He! Geist! Ich will bestimmt nicht klagen,
doch muss ich dir mal eines sagen:
Erst schrubbst du mich so blank und rein
(und das ist wirklich hundsgemein),
dass man vor weißem Hintergrund
mich nicht erkennt als einen Hund,
der förmlich seine Form verliert
und wie ein Geist das Dasein ziert,
geschrubbt bis dass er unsichtbar,
obwohl ein richt'ger Hund er war! [...]

Das Nichts und der Batman
Das Nichts und der Batman

In jene Kälte eisigen Verstehens,
in der das Blut gerinnt, die Skrupel fallen,
weil man begreift, wohin das Leben führt,
und wo bewussten Vorgriffs Macht anheim uns stellt,
den Tod sich selbst, gar anderen zu bringen,
in jene Kälte also und ins eisige Schweigen
des nackten Seins und der Alleinsamkeit,
kam unerwartet und aus heiterem Himmel
der allen wohlbekannte Batman angeflogen! [...]

Die Tiefe des Ausdrucks ist ohne Grenzen
Die Tiefe des Ausdrucks ist ohne Grenzen

Wenn du erwartest, Schreckliches zu sehen und voller Furcht den Schritt setzt in den Nebel, der undurchdringlich und als Wand sich aufbaut, unverhofft und plötzlich, die Angst dir an die Gurgel greift mit kalter Hand, das Haar sich sträubt, der Atem stockt, [...]

Die gnostische oder psychische Liebe
Die gnostische oder psychische Liebe

In einem Traum erschien mir der Erlöser
und sagte zu mir, auf das Herz hinweisend:
"Mein Freundchen, höre, was ich dir jetzt sage!
Es geht uns alle an und trifft den Kern:
So einfach ist die Sache nicht mit jenem Ding,
das man die Liebe nennt. - Es gibt sie nicht auf Erden! [...]

Die Kunst, die alte Sau, und der weiße Hase
Die Kunst, die alte Sau, und der weiße Hase

Der weiße Hase hat die Kunst, die alte Sau, endlich aufs Kreuz gelegt, mit Liebe gekettet und ihr auf seiner Kopulationsvorrichtung mal richtig gezeigt, was ein weißer Hase ist.
Da hat sie gegrunzt und gestöhnt und gerufen: "Liebster mein! Nur durch dich finde ich Erfüllung! Du musst ein Supra-Avantgardist sein!" [...]

Die Gi(e)raffen und die Musik des Geistes
Die Gi(e)raffen und die Musik des Geistes

Die Gi(e)raffen der Welt kommen zusammengelaufen und machen noch längere Hälse, als sie ohnehin schon haben, weil sie auch einmal sehen wollen, wie es auf der Ebene der SUPRA-AVANTGARDE aussieht, wo auf blanken Leinwänden eine so mitreißende Musik gemacht wird, dass einem Hören und Sehen vergeht [...]

Der Geistesblitz oder Voraussetzung zur Erlangung der Fähigkeit des Teletransports
Der Geistesblitz oder Voraussetzung zur Erlangung der Fähigkeit des Teletransports

Dort, wo einst die Götter wohnten,
fliegen Menschen durch die Lüfte.
Dort, wo man den Geist gepriesen,
sammeln sich Touristenscharen.
Dort, wo hohes Streben weste,
leben jetzt die grauen Ratten,
und es sind der Popen viele,
die sich hier gesund ernähren
in des Domes schwarzen Schatten. [...]

Der Gravitationsschock
Der Gravitationsschock

In einem Lande festgefügter Werte
- es kann das deutsche Land gewesen sein -
geschah es eines Tages, dass die Häuser,
doch nur die unbezahlten, plötzlich alle schwebten.
Wenn die geringste Hypothek noch nicht beglichen,
verlor das Material, aus dem sie waren,
samt den Bewohnern das Gewicht, die Schwere. [...]

Die Sternstunde
Die Sternstunde

Mit kühnem Geist und einer Braut im Arm
geriet im Laufe der Entwicklung ich an jenen Ort,
wo kosmischer Gesetze feste Formen
(frag keiner mich von wem, ich kann's nicht sagen)
in Unverrückbarkeit gegründet waren,
und zwar so tief, so absolut, so fest und starr,
dass dran zu rütteln völlig sinnlos war. [...]

Der Meister und sein Werk
Der Meister und sein Werk

[...] Sprach das Werk zu seinem Meister:
"Hast du mich bewusst erschaffen?
Oder soll ich etwas dreister
fragen: Lausten dich die Affen
als du Form mir gabst und Seele,
dass ich mich jetzt hier aus Stein,
dazu noch als Hund mich quäle
statt so schön wie du zu sein -
ebenbürtig deiner Macht,
selber mich entwickeln kann,
und das Herz im Leibe lacht,
weil ich so wie du bin dann?" [...]

Die alte Sau, der große Keiler
Die alte Sau, der große Keiler

Er ist ein Schwein! Er hat die Welt gespalten!
In Gut und Böse, lebend oder tot.
Er schuf die Zeit, das Gestern und das Morgen,
im flücht‘gen Heut des Daseins schwankend Grund.
Er schuf den Lärm des Lebens in der Totenstille,
das Übermaß in sinnentleerter Form.
Er ist, bei Gott, ein Schwein, die alte Sau, der Keiler,
der alles spaltet in ein Für und Wider. [...]

Brot und Kuchen
Brot und Kuchen

[...] Ein armer Hund, der Mensch, vom Geist durchdrungen,
der, Grenzen brechend, diesen Wicht erfasst
und ihn emporhebt in die eigenen Sphären,
bevor Natur in ihm ein Instrument erschaffen,
das ihn befähigt, selbst wenn Gott ihm nahte,
Gelassenheit und Ruhe zu bewahren.
Der wird der Größte sein im Angesicht der Sonne,
der sich im Stoff als nichts Besondres sieht.
Dem wird das Brot zuteil, was Kunst verschenkt,
der hinter ihr vom süßen Kuchen weiß.

Die Vision
Die Vision

In einem Zustande war es gewesen,
der schwer zu beschreiben dem zeugenden Geiste,
der Seele geboten nicht häufig, nur selten.
Da sah ich im dunkelsten denkbarer Räume
das schöne, das weiße, geflügelte Pferd!
Den Pegasos sah ich auf einer Maschine,
die Winde erzeugend, sich schwenkend bewegte.
Umkreist war derselbe von suchenden Augen,
auf ihn gerichtet den sehnenden Blick. [...]

MU oder Die himmlische Kuh
MU oder Die himmlische Kuh

[...] Wer suchet, der findet die himmlische Kuh!
Mich trieb der Durst nach Erkenntnis voran.
So ward mir zuteil, dass ich außer nur MU
zu allem was ist, jetzt noch ‘ja‘ sagen kann! [...]

Die Leere
Die Leere

Gott saß vor der Leere
und schlug auf sie ein.
Da gebar ihm die Hehre
den heiligen Stein.

Ich tat es ihm nach.
Es war gar nicht schwer.
Doch Weh mir und Ach!
Sie gab nichts mehr her. [...]

Sagt ja zum Leben
Sagt ja zum Leben

“Sagt ja zum Leben!“ ruft die Maus
und räumt den offnen Kühlschrank aus,
dieweil wir ernsthaft grad erwägen,
bewusst das Leben abzulegen,
weil dieses, völlig sinnentleert,
ins Totenreich schon jetzt gehört. [...]

Hekate
Hekate

Gezähmt sind endlich der Verwüstung Horden.
Die schwarzen Schweine führt an goldnen Banden
die Unterwelten-Göttin. Es ist Winter.
Im Eise sind erstarrt die wilden Triebe.
Die Zellen teilten sich nach großem Plan [...]

Die 2 1/2te Dimension oder Der Geist aus der Flasche
Die 2 1/2te Dimension oder Der Geist aus der Flasche

Auf den tiefsten Grund gesunken
in des Raumes weitem Meer,
dazu in die Zeit versunken,
steht die Flasche, grün und leer.

Einst ward sie gefüllt zum Rande,
voll mit rotem Lebenssaft.
Heute ist sie grad imstande,
da zu sein, mit letzter Kraft [...]

Dauer-Weihnachten im Nichts oder Auf dem Wege zur wahren Person
Dauer-Weihnachten im Nichts oder Auf dem Wege zur wahren Person

Aus heitrem Himmel leerer Ewigkeit,
ins unbewegte, grenzenlose Sein,
brach unerwartet und zur Weihnachtszeit
ein Bild von oben als Vision herein:

Der Torso eines Weibes, riesengroß!
Mit Brüsten fest und rund und straff und schön!
Und einer Schlange, die zu ihrem Schoß
sich ringelnd wand, war tief im Trance zu sehn! [...]

Das begehbare SEIENDE NICHTS
Das begehbare SEIENDE NICHTS

Man muss an NICHTS glauben.
Man muss nach der höchsten Wahrscheinlichkeit suchen.
Dann hat man, was man braucht: einen tragfähigen Untergrund:
Das begehbare SEIENDE NICHTS.

Das Göttliche Kind
Das Göttliche Kind

Vom Fleisch umgeben
schläfet die Seele
im erwachenden Leben,
auf dass sie sich quäle,
hervor aus dem Blute,
dem magischen Saft,
reckt sich die Gute
mit all ihrer Kraft,
um größer zu werden,
als Fleisch es je kann,
so steht sie auf Erden
ihre Frau, ihren Mann,
und doch bleibt sie immer,
das weiß sie genau,
im Fleisch und noch schlimmer:
zutiefst eine Sau. [...]

Der Hauch des Geistes
Der Hauch des Geistes

[...] Durch die Nacht der Welt gezogen,
kam ein Hauch aus Geistes Sphären,
der die Dunkelheit bewogen,
hin zum Lichte sich zu kehren
welches jenseits der Erscheinung
und des Nutzens der Erkenntnis,
dabei bar ein jeder Meinung,
rückhaltlos, wie ein Geständnis
oder eine Offenbarung,
den Zusammenhang erklärte
und die Einsicht zur Erfahrung
machte und als wahr bewährte:
unvergleichlich, gut und schön,
wie die Venus anzusehn! [...]

Der Hase im Überfluss
Der Hase im Überfluss

Hab alles, was das Herz begehrt,
und noch viel mehr dazu.
Hab von der Welt mich abgekehrt,
für meiner Seele Ruh.
Nun sitz ich in der Einsamkeit,
in Gottes weiter Flur,
als Wesen, das sich selbst befreit,
doch selber leider nur. [...]

Das Nihilpferd
Das Nihilpferd

Zur Erreichung der Transzendenz bedarf es mindestens eines versierten Zulieferns hohler Nüsse, das heißt, eines Zulieferers von leeren Köpfen und Geistern, welche durch das mühselig erworbene Wissen von den tatsächlichen universellen Zusammenhängen absolut denkfrei geworden sind, [...]

Es gibt immer wieder zwingende Gründe, voll in die Bremsen zu steigen
Es gibt immer wieder zwingende Gründe, voll in die Bremsen zu steigen

Selbst wenn wir uns exterritorialisieren könnten, gäbe es für den größten, schnellsten und machtvollsten Geist - nicht nur wegen der schöpferisch notwendigen Selbstbegrenzung - immer wieder zwingende Gründe, voll in die Bremsen zu steigen, [...]

Die existenzielle Gemeinsamkeit
Die existenzielle Gemeinsamkeit

(ohne Text)

Die Weisheit und das transzendente, wollende Wesen
Die Weisheit und das transzendente, wollende Wesen

Hier stehst du, Betrachter, vor der Weisheit, der ersten und letzten, die, falls du sie suchtest und nicht nur zufällig triffst, zu dir mit leuchtenden oder nichtleuchtenden Augen sagt:
“Das NICHTANDERE bestimmt das andere und nicht umgekehrt, denn es geht ihm voraus und folget ihm nach.
Das andere ist das NICHTANDERE, weil es aus ihm hervorgeht und in dasselbe wieder versinkt. [...]

Ein Glas Milch, bitte!
Ein Glas Milch, bitte!

Die Imagination ist die Mutter der Realisation.
Die Vision jedoch ist die Tatsache selbst.
Realisation ist stets nur eine metapherhafte Auswirkung des Urbildes, d.h. der Idee von der Sache, welche in sich absolut relationslos ist und der, aufgrund dessen, nicht nur in der Auswirkung, sondern existenziell, Allmacht zukommt.
Imaginationen kann man erzeugen, Visionen sind selbsttätig.

Die weißen Tiger des göttlichen Wahns
Die weißen Tiger des göttlichen Wahns

Es senken sich Kronen
aus dunkelem Raume
und himmlische Nahrung
herab auf die Welt.

Die goldenen Sterne,
die funkeln und strahlen,
verwandeln in Kies sich,
der glitzert und glänzt [...]

Das letzte Schwein
Das letzte Schwein

Wer das Gegenteil dessen tut, was er für wahr, gut und schön im Sinne eines möglichen Anstrebenswerten erkannt hat, ist vor, für und in sich und selbst für die anderen ein wirkliches Schwein, eine echte, tatsächlich existierende innere Sau, [...]

Der Herr ist mein Hirte, und der Hirte bin ich
Der Herr ist mein Hirte, und der Hirte bin ich

Verwehrt den schwarzen Schafen ist der Weg zur Tugend.
Die breiten Wege sind für sie gesperrt.
Der Herdentrieb hat für die Einzelgänger,
Bedeutung klar erkennend, keinen Sinn. [...]

Berliner Pflaster
Berliner Pflaster

In Berlin bewegt sich nicht die Bevölkerung, sondern der Untergrund.
Dieses Phänomen erzeugt die Bewegungsform des Rösselsprunges, und dieser wiederum zwingt die ganze Stadt in eine permanente, nie zur Ruhe kommende, universelle Werdeform auf einer seinslosen Basis [...]

Batman und das Nein oder
Im Anblick des sich selbst in Erscheinung setzenden Axioms der 1 fallen alle schwarz-weiß-Denker tot um
Batman und das Nein oder
Im Anblick des sich selbst in Erscheinung setzenden Axioms der 1 fallen alle schwarz-weiß-Denker tot um

Wie eine Wand des Schweigens steht das Nein
vor, hinter, unter, über selbst dem größten Ja.
Die Logik spricht: "So muss es nun mal sein!"
Sie sagt die Wahrheit. Dazu ist sie da. [...]

Der goldene Schuss oder Supramentale Mutation
Der goldene Schuss oder Supramentale Mutation

[...] Von einem explosionsartigen, jedoch unhörbaren, absolut lautlosen Krachen begleitet, erschien eine embryoartige, alabastern leuchtende Gestalt am geistigen, schlaftrunken vor sich hin dämmernden, hellgrauen, mentalen Himmel. [...]

Über die Zahl 9 und die zu π führende Wellenzahl
Über die Zahl 9 und die zu π führende Wellenzahl

Es sprach der erste Zwerg zum zweiten:
"Wenn die Zahl 9, die letzte der natürlichen Zahlen, neun mal die Zahl 1 nebeneinander darstellt, also neunmal dieselbe Einheit bezeichnet
9 * 1 = 9,
dann müssen neun Einsen nebeneinander dasselbe tun [...]"

Buddha bei die Fische
Buddha bei die Fische

Komm zur Sache!
Quatsch nicht lange!
Sag‘ was dran ist!
Spuck es aus!

Bist du einer
oder keiner?
Sag es! Zeig es!
Lass es raus! [...]

Only you... Besuch aus der Transzendenz
Only you... Besuch aus der Transzendenz

Eigentlich sollte man keinem bei der inbrünstigen Anbetung zusehen.
Will man jedoch selbst den Kontakt zu einer höheren Bewusstseinsebene herstellen, muss man wissen: [...]

Auflehnung, Pustekuchen
Auflehnung, Pustekuchen

Schluss jetzt mit Kaffee,
Schluss jetzt mit dem Kuchen.
Schluss auch damit,
das Glück zu versuchen!
Schluss mit den Freuden des Fleisches,
der Zunge,
den Süchten des Blutes
und denen der Lunge. [...]

Anrufung der Mona Lisa, der - Para-Maya -
Anrufung der Mona Lisa, der - Para-Maya -

Oh, Mona Lisa!
Wärest du meine Mutter,
hättest du mich hervorgebracht,
wäre aus mir nichts Vernünftiges geworden.
Die Transrationalität hätte mich heimgesucht
und sich meiner bemächtigt;
ein König der Übervernunft
wäre aus mir hervorgegangen,
ein irrationales und transzendentes Wesen
mit unvorhersehbarem, sprunghaftem Verhalten
wäre in mir herangewachsen, [...]

Der Himmel lacht noch, wenn wir alle weinen
Der Himmel lacht noch, wenn wir alle weinen

Der Himmel lacht noch, wenn wir alle weinen. Er kennt das Maß der Freude nicht, das für uns gilt.
Er hat den Überblick noch nie verloren! Er weiß, woher wir kommen und wohin wir gehen. Und dieses Wissen stimmt ihn auf die Dauer heiter, selbst wenn er mit dem Untergange spielt und droht. [...]

Geistiger Raum
Geistiger Raum

Der innere Raum unterscheidet sich vom äußeren durch nichts. Beide sind dreidimensional und lassen in sich eine vierte und weitere Dimensionen zu.
Beide sind statisch und dehnen sich in die Unendlichkeit aus.
Belegt ist der innere Raum von einer subjektiven Objektivität und der äußere umgekehrt. [...]

Unerhörtes Hundegebet
Unerhörtes Hundegebet

Der Hund der dritten Dimension
traf an der Grenze seiner Möglichkeiten
auf seinen Schöpfer, in Person,
den nur die frommen Hunde nicht bestreiten.

„Wau!“ rief er aus. Und danach noch einmal:
„Es gibt dich also doch!
Ich dacht’ es mir. Es wär’ auch anormal,
gäb’ es am Ende nur ein schwarzes Loch. [...]

Qualitätslosigkeit / Gespiegelter Sumo-Ringer
Qualitätslosigkeit / Gespiegelter Sumo-Ringer

Ein Kunstgriff – wahrlich –
war mir just gelungen!
Die eigene Dummheit stellt’ ich
spiegelnd vor mich hin.
Damit verdoppelte sich zwar
die Kraft des Stumpfsinns,
auch ihr Restvermögen,
doch band ich beide fest
und aneinander,
unlösbar von dem eignen Spiegelbild. [...]

Kunstüberunterschreitung
Kunstüberunterschreitung

Das Maß zerbrochen, das die Kunst uns gibt, zu Gunsten einer Freiheit ohne Grenzen, die aus Erkenntnis wächst ins Uferlose, Zusammenhang erschaffend, wo sonst Trennung ist; dort trat er ein ins Reich des Transzendenten, in feine Übersüße heiliger Ekstasen, die Seelen läutern bis in tiefsten Grund. [...]

Der Haken am Nichts
Der Haken am Nichts

Hab’ einen Haken an das Nichts geschraubt
und so bewiesen, dass es wirklich ist.
Es hat Substanz, und wer mir das nicht glaubt,
der ist ein Zweifler und ein Nihilist.

Es ist das Nichts aus dunklem, homogenem Material,
aus der Substanz erscheinungslosen Seins,
und subjektiv dazu noch, allemal,
ist es – und maßlos groß und klein und in sich eins. [...]

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