Die schwarzen Vögel der Zerteilung
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div. Materialien auf Leinwand 120 x 160 cm
Die schwarzen Vögel der Zerteilung
Vom schwarzen Himmel fallen schwarze Vögel - , nur durch ein Lachen der Gelassenheit zu Fall gebracht. Was willst du? Leben oder sterben? Du hast die Wahl - , der Preis: die Andersartigkeit als Spiel des Einsseins zu betrachten.
Und dieses Spiel ist - merke! - stets dasselbe, seit Anbeginn der Tage wird's gespielt: wir hier, ihr da, ihr da, wir hier, und jeder kennt nur sich allein und seine Form, obwohl in allem doch nachweislich das eine, selbe, große Leben lebt.
Fehlidentifikation, so heißt das Wort, das Not und Schmerz und Krieg und Tod beschert, dort wo sich heitres Leben froh erfüllen könnte.
Großzügigkeit lehrt uns die Welt und Buntheit noch dazu. Der fremdeste Gedanke ist ihr eigen und die skurrilste Form ihr lieb noch und vertraut. Ein Pekinese ist ihr soviel wert als wie der Papst, und Uniformen sind der Hinweis nur auf die Gemeinsamkeit, die allem innewohnt, nicht mehr, doch auch nicht weniger. Man kennt sich wieder, denn der Kopf ist vorn, das Hinterteil ist hinten, und vorn steckt man was rein, und hinten kommt es raus.
Bei wem das nicht der Fall ist, der mag was andres sein, doch dann zählt andere Gemeinsamkeit in den verschiednen Formen, beim Baum z.B.: Auch er ist aus Atomen, Molekülen; wer's nicht ist, der hebe hier die Hand. Er wird geboren, um zu sterben. Wer nicht? Der hebe beide Hände. Er braucht das Licht der Sonne und den Lebensraum. Gibt's einen, der die genannten nicht benötigt?
Es sind Gemeinsamkeit und Unterschied die vordere und hintere Seite derselben Münze, und die heißt Leben, und das bedeutet Tod, und der Gehasste ist ein Freund des Lebens.
Was sagst du nun? - Erschlag' ein Schwein. Du hast dich selbst erschlagen!
Fäll' einen Baum, und du fällst selber um!
Vom schwarzen Himmel fallen die schwarzen Vögel der Zerteilung, nur durch ein Lachen der Gelassenheit.
Die Unterschiedlichkeit ist da zur Freude, kein Grund zum Kampf und zur Vernichtung! Und eine Binsenweisheit ist, was ich hier sage, so einfach, dass man sich's nicht merken kann. Wie sonst wär' diese Welt so, wie sie ist, und Bruder Baum in Not und Schwester Luft verdreckt?
Die grünen Jungen und die grünen Mädchen sind eben noch zu grün und tragen Eierschalen hinter ihren Ohren und sind nicht mehr als eben nur die Besten von den Schlechten, die, statt nach vorn, zurück und auf die Bäume wollen, anthropomorph bis in das Knochenmark, fortpflanzungswütig, glücksversessen, gesund ernährt von artgerecht erzeugtem Fleisch und
ökologisch angebauten Pflanzen. Dann sitzen sie gesund herum und feiern Feste, die wiederum mit dicken Bäuchen enden.
Es langt nicht, Brüder, Schwestern! Nehmt es mir nicht übel!
Es ist die Weisheit nicht auf m e i n e m Mist gewachsen, ich kenne nur den Grund für unsere Schwächen. Wär' etwas kühner euer Denken, Handeln, dann, ja dann - , doch lassen wir's!
Groß ist der Nutzen, den ihr habt für den gefährdeten Erhalt des Ganzen, jedoch die Zukunft lässt euch hinter sich zurück.
Mag sein, der eine oder andere kommt noch auf den Dreh, dass erst die schwarzen Vögel der Zerteilung vom Himmel fallen müssen, bis es weitergeht. Bis dahin seid ihr die weißen Federn an der Elster, dem Vogel an der letzten Grenze menschlichen Vermögens, zwar ehrenwert, jedoch nicht mehr, nicht weniger vonnöten als auch die schwarzen Federn des
besagten Vogels.