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Helios' Herabkunft

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BĀLAVAT liest

Helios' Herabkunft
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Helios' Herabkunft

div. Materialien auf Leinwand 120 x 160 cm

Helios' Herabkunft

Der große Helios ist unterwegs zur Erde!
Der unsichtbare Sonnengott schießt im Ferrari und mit Lichtgeschwindigkeit auf den Planeten zu, um dort zu landen!
Es ist schon zwanzigtausend Jahre her, dass er persönlich sich hinabbemühte.
Er lenkt normalerweise die Geschicke dieser Welt allein durch seinen Glanz, durch Eruptionen, durch Finsternisse und durch Sonnenflecken.
Doch irgendeine Störung ward im Weltgetriebe! Trotz aller Zeichen und Impulse, die er sandte, schlug alles fehl, und die Entwicklung nahm rasanten Lauf in die verkehrte Richtung.
Statt zu verfeinern das Gemüt und Herz und zu vergeistigen, was roh und stumpf in der Natur, war Größenwahn in aller Geist gedrungen. Hochmütig griff nun dieser, anmaßend und Folgen nicht bedenkend, zu früh nach der Unsterblichkeit des Stoffes, bevor er einen Funken seiner Seele noch gefunden. Was war geschehen?
Als das Gefährt des Sonnengottes aufsetzte auf dem Planeten (es landete auf einer stillgelegten Landebahn für Raumfahrzeuge in Nevada), da sah er sie, die Gaia, die schöne nackte Erde, die er so innig liebte.
Sie spielte selig lächelnd mit des Todes Boten, vergessen war das Ziel, der Plan des Ganzen, so wie durch Schwarzmagie zerstört, gelöscht, vernichtet alles, was sie einstmals wusste, so dass sie haltlos nun, der Blödheit hörig und ihr preisgegeben, sinnlose Worte lallend in der Wüste saß.
Und hier zum zweiten Mal: Was war geschehen?
Zu tief und auch zu lange hatten die großen Geister dieser Welt ins Licht gesehen, so dass zwar Einsicht da war, wie alles gehen müsste, doch es in Taten umzusetzen nicht gelang, weil große geistige Bemühung die Lebenskraft verkümmern lässt, wie auch die Freude, ganz zu schweigen von den Seelenkräften, die, verschüttet im reinen Denkprozess, vergessen werden.
Es blieb der Denker Geist den grellen Strahlen unbarmherziger Erkenntnissonne ausgesetzt, und, wie man weiß, ist Höhensonne sehr gefährlich.
Man kann an zu viel Wissen sogar sterben, zumindest aber seinen Geist verbrennen. Doch lockt die Neugier, immer mehr zu sehen. Einmal vom Wissensdrang erfasst, schoss schon so mancher über seine letzte Grenze, verlor die Ethik gar, das Menschenherz, und konstruiert nun Monster für die Weltbeherrschung.
Doch hier befand die Gaia sich schon längst in einer tieferen Phase, wo das Erkannte den Erkenner überrennt. Sie war zu jener letzten Grenze vorgedrungen, wo weiße Tiger des Entzückungstodes jagen und wo der Untergang zum frohen Feste wird.
Hier lebte sorgenfrei man auf dem Pulverfass.
Die Glut der Lunte, ihre Farbenpracht und auch des Zündungsfeuers Wärme brachten Freude; man nutzte sie für die Bequemlichkeit.
Es stand der Untergang der Welt bevor! Die Tage bis zum Ende warn gezählt.
Der Sonnengott trat auf das Bremspedal. Die Reifen quietschten! Er rief mit lauter Stimme:
"Entzug des Geistes heißt nun die Devise! Geblendet kann den Plan man nicht erkennen! ZurTat gezwungen werden alle Denker! Der Tierversuch durch Selbstversuch ersetzt! Und nur wer staunen kann, der bleibt am Leben!"

Sie fand erschreckt zurück in seine starken Arme.
Er nahm sich ihrer an, so wie ein Gott!
Genesend schafft sie eine Welt bewusster Wesen!

BĀLAVAT

 
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